Geschrieben am 22-10-2020 durch Elianne van Steenis
Es wird Herbst – die perfekte Zeit zum Stricken. Das findet auch Sandra Bufe vom Podcast Maschenjedoens, die wir für den Wollplatzplausch im Oktober 2020 gewinnen konnten.
Sandra ist seit vielen Jahren nicht nur mit Stricken und Häkeln beschäftigt, sie teilt ihre Leidenschaft auch in Youtube Videos mit vielen Abonnenten, die sie schon von Ihrem Hobby begeistern konnte. Sandra entwirft selbst Strickanleitungen, die man auf Ravelry herunterladen kann. Dazu zählen viele wunderschöne Tücher, aber auch Pullover und Handstulpen.

Für unseren Wollplatzplausch hat sich Sandra ein ganz besonderes Design ausgedacht. Die Stulpis haben ein hübsches Zopfdesign und werden Sie diesen Winter besonders warm halten. Die Anleitung können Sie sich hier kostenlos herunterladen.
Gestrickt werden die Handstulpen aus Katia Tencel Merino, einem Mischgarn aus Lyocell und Merino. Diese exklusive Kombination macht das Garn weich, locker und gleichzeitig warm.

Hallo, ich bin Sandra vielleicht kennt ihr mich schon aus meinem YouTube Videos oder durch meine Strick-Designs. Auf meinem YouTube Kanal „Maschenjedoens Design“ findet ihr Videos über meine Handarbeiten und Handarbeitserfahrungen, wobei es sich vorrangig ums Stricken dreht. Seit 2018 designe ich auch gestrickte Accessoires und Kleidung. Mittlerweile habe ich an die 20 Anleitungen veröffentlicht, die ich auf Ravelry unter dem Namen Sandra Bufe „Maschenjedoens Design“ anbiete.

Als ich vor einigen Jahren wieder mit wolligen Handarbeiten anfing, hat mich das tunesische Häkeln einige Zeit in seinen Bann gezogen. Danach fing ich wieder mit dem Häkeln an und das Stricken ließ auch nicht mehr lange auf sich warten.

Im Laufe der letzten Jahre ist das Stricken zu einem festen Bestandteil meines Alltags geworden. Ein Tag ohne stricken ist für mich wie das i ohne Tüpfelchen.
Mein Lieblingsplatz zum Stricken ist mein Sofa, da habe ich alles um mich, was ich brauche, um mich wohl zu fühlen, Strickzubehör, Strickbücher, Notizbuch und noch wichtiger: meinen Mann und meine Hundis. Manchmal ziehe ich mich aber auch gerne in mein Handarbeitszimmer zurück.

Kaffee ist mein Getränk, im Winter kann es aber gerne auch mal ein leckerer Tee sein. Dazu eine gute Serie oder ein Strickpodcast und der Moment ist perfekt!

Seit ich selber Anleitungen schreibe, geht es ohne Notizbuch eigentlich gar nicht mehr. Wenn ich es mal nicht zur Hand habe, schreibe ich auf kleine Zettelchen, das macht mich später beim Zusammenschreiben aber wahnsinnig. Maschenmarkierer ständig zur Hand zu haben, finde ich aber auch sehr wichtig. Der Rundenzähler ist für mich recht sinnlos, da ich entweder vergesse, ihn weiter zu stellen oder mich so darauf konzentriere, es nicht zu vergessen, dass ich mir die Zahl auch so merken kann. Deshalb markiere ich lieber mit dem Maschenmarkierer.

Ich habe noch meinen ersten Probelappen, den ich als Kind gestrickt habe, als meine Mutter mir die Grundlagen (rechte und linke Maschen) beigebracht hat. Den Rest habe ich mir dann so vor ca. 10 Jahren mit Hilfe von Büchern und YouTube Videos selbst angeeignet. Wie bei vielen anderen Dingen hört hier das Lernen aber auch nicht auf. Ich lerne auch heute noch immer gerne dazu.

Ich stricke vorwiegend mit Garnen in fingering Stärke, wobei die Zusammensetzung sehr unterschiedlich sein kann. Hauptsache, es fühlt sich für mich gut an und lässt sich gut stricken. Für mich gibt es nichts Schlimmeres als störrisches Garn, das einem den Strickspaß verleidet. Meine aktuellen Lieblingsfarben sind Petrol- und Senftöne.

Die Manos del Uruguay Garne finde ich einfach toll.

Ich entwerfe sehr gerne selbst, weil ich dann genau das stricken kann, worauf ich gerade Lust habe und meiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Wenn das Ergebnis dann auch meinen Vorstellungen entspricht, ist das ein tolles Gefühl. Genauso gerne stricke ich aber auch Anleitungen nach. Es gibt ja so unendlich viele tolle Designs, die gestrickt werden wollen.
Wenn ich weiß, dass ich unterwegs Strickzeit habe, muss mindestens ein Paar Socken mit, das ich auf den Nadeln habe.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jedes Treffen mit Gleichgesinnten lustig ist. Es gibt z.B. bei Stricktreffen immer so viel zu erzählen, zu zeigen und auszutauschen, da kommt natürlich das miteinander Lachen auch nicht zu kurz.

Mein erstes Design, das „Belated Harvest“ Tuch, macht mich besonders stolz, weil ich mich einfach getraut habe, die Anleitung zu schreiben, es teststricken zu lassen und ich es zu guter Letzt veröffentlicht habe. Dann wurde es auch noch in einem großen Kal (knitalong = gemeinsames Stricken von mehreren Leuten) von so vielen gestrickt, das war einfach der Wahnsinn für mich. Auch auf meinen ersten Pullover, den „New Climes“, bin ich sehr stolz, da ich mich lange vor einem Pullover-Design gedrückt habe. Mein Mann hat aber zum Glück nicht locker gelassen und mich immer wieder dazu motiviert.

Weiter machen! Neues lernen und ausprobieren. Meiner Kreativität freien Lauf lassen. Aktuell sitze ich an einer neuen persönlichen Herausforderung, meinem ersten Strickjacken-Design. Da bin ich schon sehr gespannt auf den kommenden Teststrick.

Die „Stulpies“ habe ich auf Anfrage von Wollplatz entworfen. Das war mein erster Auftrags-Entwurf, was für mich eine neue Herausforderung und Erfahrung war und mir große Freude bereitet hat. Ich hoffe, ihr habt auch so viel Spaß mit den „Stulpies“!