Kein Monat ohne Wollplatzplausch - so auch im März. Diesen Monat haben wir Lisa von lisibloggt.com interviewt und mit ihr über ihr liebstes Hobby gesprochen. Seid gespannt, welches Garn Lisa am liebsten verwendet und welches Projekt gerade auf Ihren Nadeln liegt.

Der Wollplatzplausch wäre kein Wollplatzplausch, wenn wir nicht auch eine kostenlose Anleitung der Designerin mit euch teilen würden. Lisa hat für uns einen wunderschönen Streifenpullover aus Go Handmade Soft entworfen! Das superweiche Garn besteht aus Baumwolle mit Bambusfasern und Acryl. Der perfekte Pullover für den Frühling also! Ladet euch die Anleitung hier kostenlos herunter.


Liebe Lisa, wir danken dir ganz herzlich fürs Mitmachen und wünschen dir auch weiterhin viel Erfolg bei all deinen wolligen Abenteuern! Lisas Blog findet ihr über diesen Link!
Wollplatzplausch März mit Lisibloggt

Mein Name ist Lisa und ich lebe seit 10 Jahren im schönen Regensburg. Seit drei Jahren arbeite ich als Produzentin für Radiowerbung bei einer kleinen Audio-Agentur – ein sehr kreatives Umfeld, das meinen Kopf fordert.
Meine Hände sind dagegen in jeder weiteren freien Minute mit Stricken, Häkeln und Basteln beschäftigt. Seit 2015 betreibe ich meinen Blog namens „Lisibloggt“, auf dem ich kostenlose Anleitungen veröffentliche und Tipps gebe zu verschiedenen Strick- und Häkeltechniken.
Ein wahnsinnig erfüllendes Hobby und ein wunderbarer Kanal, um meine Ideen einer breiten Community zu zeigen und andere zum Handarbeiten zu inspirieren.
Oh, was für eine schwierige Frage! Ich würde sagen, dass ich ein klein wenig lieber stricke als häkle. Das Häkeln konnte ich als Kind besser (wegen dem schönen Haken an der Häkelnadel – da rutscht der Faden nicht so leicht weg) – aber seit 2017 bin ich im heftigen Stricksocken-Fieber.
Dann habe ich mich langsam vorgetastet zu anderen Stricktechniken – aber zum Glück muss ich mich nicht entscheiden zwischen Stricken oder Häkeln.
Wenn ich ehrlich bin: Immer. Ich habe mein Strickzeug in der Arbeit dabei, sodass ich in der Pause stricken kann, nach Feierabend stricke oder häkle ich abends beim Serien-Schauen auf der Couch… Ich nutze sozusagen jede freie Minute.
Am liebsten sind mir ganz und gar freie Wochenenden, an denen ich auch mal ein paar Stunden in einem Projekt „versinken“ kann.
Zum einen natürlich Zuhause (weil Tee und Essen immer in Reichweite). Zum anderen jeden zweiten Mittwoch in einem Café in Regensburg, wo sich mein Strick-Stammtisch trifft. Zusammen zu stricken und sich darüber auszutauschen ist eine wunderbare Erfahrung, die ich im Alltag nicht mehr missen möchte!
Ja, ja und ja. Ich bin berufsbedingt ein sehr audio-affiner Mensch – ich liebe alle Harry Potter Hörbücher und schaue unheimlich gerne Serien und Filme. Je nach Jahreszeit steht immer eine Kanne Tee bereit (oder der Herr Gemahl versorgt mich mit Latte-Macchiatos).
Ich bin in der Hinsicht lange Zeit sehr rebellisch unterwegs gewesen – ohne Maschenmarkierer, ohne Rundenzähler und oft auch ohne Notizen. Mittlerweile bin ich da disziplinierter und notiere die Einzelheiten jedes laufenden Projektes in einem großen Notizbuch.
So fällt es mir leichter nachzuvollziehen, was ich wann gemacht habe – sonst ist es am Ende schwer, eine Anleitung dazu zu schreiben. Maschenmarkierer benutze ich immer noch viel zu selten.
Das Stricken und Häkeln habe ich in der Grundschule gelernt. Wieder richtig begonnen habe ich, als meine Mama mir 2007 das Sockenstricken gezeigt hat – seitdem kann ich mir einen Alltag ohne Wolle und Nadeln nicht mehr vorstellen.
Zurzeit stricke ich sehr gerne mit Baumwolle, weil man dann zum Beispiel Ajourmuster sehr schön sieht und das Garn sich sehr gut anfühlt (bei Kratz-empfindlicher Haut).
Trendfarben sind für mich alle Farben, die ich selbst besonders mag und immer sehen kann: Senfgelb, Okker-Rot, Kastanienbraun… Was ich so stricke ist meist aber recht kunterbunt – vor allem Schals und Handschuhe. Meine Stirnbänder sind eher einfarbig, damit man alles gut miteinander kombinieren kann.
Die „Cool Wool“ von Lana Grossa. Mit der habe ich schon zwei verschiedene Pullover gestrickt – obwohl ich sonst nur Baumwolle direkt auf der Haut tragen kann, ist das Garn superzart und lässt sich gut verarbeiten.
Bislang habe ich lieber frei Hand gearbeitet und mir meine Anleitungen dabei selbst ausgedacht. Ich bin in der Hinsicht sehr eigen und habe genaue Vorstellungen – sobald ich ein Muster sehe, das mir gefällt und z.B. einen Schnitt, versuche ich das Projekt dann ganz nach meiner Vorstellung umzusetzen.
Über verschiedene Bloggertreffen habe ich über die Jahre aber auch ganz wunderbare Strickerinnen und Häklerinnen kennengelernt, deren Anleitungen mir gut gefallen haben und die ich dann einfach testen wollte.
Aktuell stricke ich eine grobe Fischermütze, der Gemahl braucht was Warmes um die Ohren.

Einen Stoffbeutel mit einem Strick- oder Häkelprojekt für unterwegs (Socken zum Beispiel, Stirnbänder oder Mützen).

Als ich mein Hochzeits-Jäckchen aus Baumwollgarn gestrickt habe, ist mir erst ganz am Ende (nach dem Stricken, Vernähen etc.) aufgefallen, dass ich einen der beiden Ärmel ganze 20 cm zu lang gestrickt hatte.
Da musste ich ganz laut lachen, weil es so absurd war: Immerhin ist es mir während des Strickens oder des Vernähens nicht mal aufgefallen! Und 20 cm sind schon bedenklich viel…
Mein Hahnentritt-Loop, weil er zum einen einfach ein Klassiker ist, den man immer tragen kann. Zum anderen hat es wirklich lange gedauert, bis er fertig war – er wird in Runden gestrickt, damit er richtig schön dick und flauschig ist.
Ich möchte nie aufhören, etwas Neues auszuprobieren und dazu zu lernen. An Raglan von oben zum Beispiel habe ich mich bisher nur einmal rangewagt – hierzu mal selbst eine Anleitung auszutüfteln reizt mich im Moment sehr.
Ansonsten plane ich, generell nie mit dem Handarbeiten aufzuhören – weil es meiner Seele gut tut und mir das Gefühl gibt, die Welt um mich rum ein bisschen schöner zu machen.
15. Was steht noch auf deiner To-Do Liste?
Meine aktuelle To-Do-Liste habe ich hauptsächlich, um meine Garnvorräte im Blick zu behalten und kein schönes Garn zu vergessen, das noch auf Verarbeitung wartet.
Auf der Liste stehen zum Beispiel noch zwei Pullover aus lila und blauem Garn, ein Pullover aus Alpaka-Wolle (die ich regional hier in Regensburg erstanden habe) und, da zur Zeit der Baby-Boom in unserem näheren Umfeld losgeht, stehen noch viele schöne Babyklamotten auf der Liste.
Man kann ja nie genug schöne Geschenke haben – und Babysachen gehen so wunderbar schnell im Vergleich zu Pullovern für Erwachsene!
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Wir hoffen, wir haben euch in diesem Wollplatzplausch März mit Lisibloggt wieder inspiriert, ein neues Projekt zu beginnen. Wir freuen uns auf all eure gestrickten Streifenpullis!